Als Zusammenschluss der medienbezogenen Studiengänge und Institute an der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg setzen wir uns in der diesjährigen Universititätsringvorlesung epochenübergreifend mit traditionellen wie mit aktuellen Konzeptionen des Fests auseinander. In einer sich immer stärker als Medien- und Kommunikationsgesellschaft verstehenden Gesellschaft wollen wir aus den je eigenen Perspektiven nach den Funktionen, Verwendungen und Wirkungen von Medien für die Fest- und Eventkultur fragen. Auf der Basis eines bewusst offen gewählten Verständnisses von Medien erscheinen diese als kulturell generierte und konkretisierte Kommunikationsträger und -prozesse, die uns in einer weitgehend materialisierten Form (wozu auch nicht-gespeicherte Zeichen, Töne und Bilder, theatrale Situationen und andere transitorische Manifestationen zählen) zugänglich sind bzw. geblieben sind. Derart weit gefasst interessieren uns die Medien in ihrer Funktion als Übermittler/Multiplikator des Fests wie auch als möglicher Gegenstand des Festes selbst.

Die Vorträge im Einzelnen (jeweils 18.00 - 20.00 Uhr):

 

Donnerstag, 21. Oktober, Senatssaal im Kollegienhaus

Vom Fest zur Katastrophe: Die Duisburger Loveparade und ihre Dokumentation durch SPIEGEL TV

Steffen Haug, Redaktionsleiter SPIEGEL TV Magazin, Hamburg

Pressemitteilung zum Vortrag

 

Mittwoch, 27. Oktober, Aula

Women only! Demeter-Feste im antiken Griechenland

Ulla Kreilinger, Klassische Archäologie

 

Mittwoch, 3. November, Aula

Das 'andere' Fest im 17. Jahrhundert oder Wie höfisch waren die höfischen Feste?

Dirk Niefanger, Neue Deutsche Literaturwissenschaft

 

Mittwoch,  10. November, Kollegienhaus 2.011

Festivalisierung des Theaters? Bühne und Gesellschaft im Wandel

Matthias Warstat, Theater- und Medienwissenschaft

 

Mittwoch, 17. November, Aula

Gottesinszenierungen im amerikanischen und deutschen Fernsehen

Johanna Haberer, Christliche Publizistik

 

Mittwoch, 24. November, Aula

Neue Inszenierungsformen von Literatur oder Die Eventisierung der Buchbranche

Sandra Rühr, Buchwissenschaft

 

Mittwoch, 1. Dezember, Kollegienhaus 2.011

Repräsentation der Macht? Festkultur der Renaissance

Nike Bätzner, Kunstgeschichte Hochschule für Kunst